Erweiterte Maßnahmen für Erwachsene (ALS)

ERC Leitlinien 2015 und wesentliche Empfehlungen für ALS Maßnahmen

Empfohlen wird eine vermehrte Aufklärung über die Warnzeichen eines drohenden plötzlichen Herztods außerhalb des Krankenhauses. 

Auch in der Sektion ALS wird durchgängig die Wichtigkeit ununterbrochener hoch wirksamer Thoraxkompressionen während aller ALS-Maßnahmen betont. 

Dies beinhaltet auch die Fortführung der Kompressionen während der Defibrillator geladen wird, um die Präschockpause zu minimieren. 

Kapnographie 

„Zusätzliche Betonung wird auf die Verwendung der Kapnographie gelegt. Damit wird die Qualität der CPR bestätigt und kontinuierlich überwacht. Die Kapnographie dient als früher Indikator für den "return of spontaneous circulation" (ROSC)" - die Rückkehr eines Spontankreislaufs. Die Verwendung der Kapnographie kann helfen, einen ROSC festzustellen, ohne dabei die Thoraxkompressionen unterbrechen zu müssen. Sie dient ebenfalls dazu, die Gabe von Adrenalin in einer ROSC-Situation zu vermeiden." 

12-Kanal EKG

Bei den „Prinzipien der Behandlung von Arrhythmien" wird folgendes empfohlen: Wann immer es möglich ist, leiten Sie ein 12-Kanal-EKG ab. Dies wird bei der Feststellung des präzisen Herzrhythmus vor oder nach der Behandlung hilfreich sein. 

Post cardiac arrest Syndrom 

Die Behandlung des "post cardica arrest syndromes" wird im Kapitel Temperaturmanagement ausführlich dargestellt. 

Die Reperfusionsstrategie bei St-Hebungs-Infarkt wurde aktualisiert

Der Rettungsdienst muss nicht das nahe gelegene Krankenhaus anfahren, sofern ein Herzkatheterlabor ohne zu große Verzögerung erreicht werden kann. „Es ist anerkannt, dass Patienten nach einem Kreislaufstillstand mit ST-Hebungs-Infarktzeichen (STEMI) schnellstmöglich eine Koronarangiographie und eine PCI erhalten sollen." 

Innerklinische Reanimation

Ausrüstung

„Idealerweise Sollten Die Ausrüstung Für Die Reanimation (Einschließlich Des Defibrillators) Sowie Die Positionierung Der Ausrüstung Und Der Medikamente Im Gesamten Krankenhaus Standardisiert Festgelegt Sein."

Wichtig

„Die Qualität der Thoraxkompressionen während einer innerklinischen CPR ist häufig nicht optimal. Die Notwendigkeit, die Thoraxkompressionen nicht zu unterbrechen, kann nicht oft genug betont werden. Selbst kurze Unterbrechungen wirken sich katastrophal auf das Outcome des Patienten aus. Deshalb muss jegliches Bemühen darin liegen, sicherzustellen, dass kontinuierliche und wirksame Thoraxkompressionen während des gesamten Reanimationsablaufs aufrechterhalten werden. Thoraxkompressionen sollten am Anfang eines CPR-Versuchs gestartet, ohne Unterbrechung fortgesetzt und nur kurz für spezifische Interventionen (z.B. Pulskontrolle) ausgesetzt werden.

„Die Durchführung qualitativ guter Thoraxkompressionen über einen längeren Zeitraum hinweg ist ermüdend; versuchen Sie daher alle zwei Minuten die Person, die die Thoraxkompression vornimmt, auszuwechseln und achten Sie dabei auf minimale Unterbrechungen."