Ein Wechsel, der sich lohnte

Seit Januar 2014 hat die Klinik für Kardiologie im Hermann-Josef-Krankenhaus in Erkelenz den Thermogard XP im Einsatz – mit beachtlichem Erfolg.

Köln, 03.05.2016 – Die Temperatur ist eine der vier Haupt-Vitalparameter und ihr Management ist (über-)lebensnotwendig. Bereits 2005 haben die größten medizinischen Fachgesellschaften wie AHA und ERC das Temperaturmanagement mittels therapeutischer Hypothermie als Standardbehandlung von Patienten nach Herzkreislaufstillstand empfohlen und dies in ihren Empfehlungen von 2010 erneuert und noch weiter ausgeweitet. 

Die aktuellen Leitlinien 2015 empfehlen weiterhin bei Patienten nach außer- und innerklinischem Kreislaufstillstand ein gezieltes Temperaturmanagement anzuwenden und nun eine Zieltemperatur zwischen 32°C und 36°C für mindestens 24 Stunden zu wählen. Dieses Fenster erscheint auf den ersten Blick sehr weit gespannt und die Leitlinien merken hierzu an, dass Daten zur besten Zieltemperatur zum Zeitpunkt der Erstellung der Leitlinien noch gefehlt haben. Darüber hinaus soll, gemäß Leitlinien 2015, in der Aufrechterhaltungsphase das Kühlverfahren bevorzugt werden, welches eine effektive Temperaturüberwachung ermöglicht und Temperaturschwankungen vermeidet. Das geschieht am besten mit externen und internen Kühlvorrichtungen, die über eine kontinuierliche Temperaturrückkopplung verfügen, wobei intern platzierte Wärmetauscher jedoch eine genauere Temperaturkontrolle ermöglichen als externe Kühlmethoden.

Diese Erfahrung machte auch die Klinik für Kardiologie mit ihrem Chefarzt Dr. Klaus-Dieter Winter. Die Behandlung von Patienten mit vorausgegangener kardiopulmonaler Reanimation – innerklinisch und präklinisch – wurde vor Jahren mit gekühlten Infusionslösungen begonnen und später mit Cool-Packs weitergeführt. Dann, mit zunehmender Häufigkeit an reanimierten Patienten auf der Intensivstation, wurde dort zunächst ein Oberflächenkühlsystem eingesetzt. „Die Erfahrungen mit dem letztgenannten System zeigten aber eine schlecht kontrollierbare Steuerung in der Kühlphase“, erinnert sich Dr. Winter, seit 2003 Chefarzt am Hermann-Josef-Krankenhaus. Daher wurde entschieden, verschiedene Systeme von anderen Anbietern zu testen – unter anderem auch eine intravaskuläre Variante mit dem Thermogard XP

„Der Probeeinsatz des Thermogard XP-Systems auf der Intensivstation fand zu allererst bei der Pflege großen Anklang. Erstmals konnten Patienten mit vorgegebener Zeitdauer gekühlt und vor allem später zur Normothermie zurückgeführt werden“, so Dr. Winter. Zudem habe er sich bei weiteren Anwendern über das System erkundigt, was die Entscheidung letztendlich ebenfalls positiv beeinflusste und zu einem Wechsel zum Thermogard XP führte. Mittlerweile befinden sich zwei Geräte auf der kardiologischen Intensivstation mit denen Patienten nach einem standardisierten Schema mit therapeutischer Hypothermie behandelt werden. Jährlich kommt das Hermann-Josef-Krankenhaus in Erkelenz auf über 45 Einsätze. 

Wie sehr die Behandlung mit Hypothermie zum Klinik-Alltag auf der Intensivstation des Hermann-Josef Krankenhauses in Erkelenz gehört, zeigt auch folgende Geschichte: „Sollen wir den Katheter weitere zwei Tage zur Vermeidung von Fieber nutzen?“ fragt die Intensivschwester im Rahmen der Morgenvisite auf der Intensivstation.„Wie immer!“ antwortet der Oberarzt, „die Patientin hat mutmaßlich aspiriert und benötigt eine kalkulierte Antibiose.“

Dr. Winter und sein Team können ebenfalls auf eine sehr erfolgreiche Arbeit im Jahr 2015 zurückblicken: 20 Patienten, die zuvor präklinisch durch den Rettungsdienst eine kardiopulmonale Reanimation erhalten hatten, wurden auf der Intensivstation der Klinik für Kardiologie aufgenommen und mit therapeutischer Hypothermie behandelt. Von diesen Patienten konnten am Ende 11 Patienten das Krankenhaus lebend verlassen. „Mit diesen Werten liegen der Rettungsdienst des Kreises Heinsberg und unsere Intensivstation über dem Durchschnitt der Vergleichswerte im Deutschen Reanimationsregister“, erzählt Dr. Winter stolz. Darüber hinaus ist er gemeinsam mit seinem Ärzte- und Pflegeteam davon überzeugt, dass, trotz teils widersprüchlicher Studienergebnisse, schwerstkranken Patienten mit therapeutischer Hypothermie geholfen werden kann.

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Der Thermogard XP sorgt für eine genaue Temperaturkontrolle.

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