Hilferuf während der Gartenarbeit

Eigentlich wollte Michael Happernagl an diesem Nachmittag Anfang November seinen Garten winterfest machen, als ihn ein Nachbarsjunge aufgeregt um Hilfe bat: in einem nahegelegenen Park in Königsbrunn war der 54-jährige Frank Sieber beim Fußball spielen mit Kindern ohne Vorwarnung bewusstlos zusammengebrochen und nicht mehr ansprechbar. „Der Herzinfarkt kam plötzlich und unerwartet, ohne Vorzeichen. Ich fiel mit der Nase voraus in den Matsch, danach hört meine Erinnerung auf“, erinnert sich Sieber. Besondere Vorzeichen hatte es, außer dass er seit 10 Jahren mit Medikamenten gegen Bluthochdruck behandelt wird, nicht gegeben.

Rettung dank sofortigem Eingreifen

Die Mutter des Nachbarsjungen war vor Ort und hatte bereits den Notruf abgesetzt. Michael Happernagl, selbst hauptamtlicher Praxisanleiter auf einer Lehrrettungswache der BRK im Landkreis Augsburg und seit vielen Jahren in der AED-Ausbildung tätig, ließ alles stehen und liegen, griff nach seiner privaten Notfallausrüstung und machte sich sofort auf den Weg. „Ich bin seit einigen Jahren auch als Medizinprodukteberater, u.a. für die Firma ZOLL Medical Corporation, tätig, halte Notfallseminare für Arztpraxen und arbeite als Einsatzleiter im Landkreis, daher führe ich in meinem PKW immer eine Notfallausrüstung mit.“

„Als ich im Park ankam lag der Betroffene bereits in der stabilen Seitenlage und mir wurde berichtet, dass Herr Sieber bis kurz vor seinem Eintreffen noch geatmet hatte“, erinnert sich Happernagl. Ein Mitarbeiter der Berufsfeuerwehr Augsburg beobachtete die Szene von seinem nahegelegenen Balkon aus und eilte ebenfalls sofort zur Hilfe, um die Herzdruckmassage durchzuführen. Happernagl legte währenddessen den AED Pro® an. Sofort wurde die Analyse gestartet und ein Schock abgegeben. Zusammen mit dem Kollegen von der Berufsfeuerwehr führte Happernagl die Herz-Lungen-Wiederbelebung durch, dies dauerte etwa 8 Minuten. Nach der dritten Schockabgabe, ca. 13 Minuten nach dem Notruf, traf der Notarzt ein und nach einer weiteren Defibrillation konnte der Herzrhythmus dauerhaft wieder hergestellt werden.  

Vom künstlichen Koma zurück ins normale Leben

Frank Sieber wurde anschließend mit dem Rettungswagen in die Notaufnahme des Zentralklinikums Augsburg gebrach. „Nach einigen Tagen des künstlichen Komas wurden mir 3 Bypässe an der Herzvorderwand gelegt“, erklärt er. Darüber hinaus wurde er für mehr als 48 Stunden mit therapeutischer Hypothermie behandelt, um die neurologischen Schäden so gering wie möglich zu halten. Sieber erholte sich schnell von der Operation, konnte über Weihnachten eine Woche zuhause bleiben und kam dann drei Wochen in Reha nach Bad Wörishofen. „Inzwischen geht es mir wieder gut und ich bemühe mich, meine Fitness herzustellen. Das normale Leben hat mich zurück, ich gehe meiner Arbeit als Barkeeper nach und versuche so oft es geht zum Skifahren zu kommen“, erzählt Sieber. Die einzige Einschränkung, die er heute hat, ist die regelmäßige Einnahme von fünf verschiedenen Tabletten.

Feedback-Systeme sind überlebenswichtig

Dank des eingebauten Feedback-Systems im zur Reanimation verwendeten AED Pro, konnte eine qualitativ hochwertige Herzdruckmassage durchgeführt werden und auch Michael Happernagl unterstützt die Verwendung eines Feedback-Systems in AEDs: „Grundsätzlich empfehle ich ein Feedback-System für alle, denn nicht nur im Laien-Bereich, sondern auch im professionellen Bereich sind Rückmeldungen über die Qualität der Herzdruckmassage notwendig und in meinen Augen unerlässlich. Gerade im heutigen Zeitalter der stets steigenden Qualitätsanforderungen und -ansprüchen sind derartige Systeme nicht mehr wegzudenken.“

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